ID: 748008
Agrifs Zauberschwert
icon NSC
Stufe: 1
TP: 63
Aggresions Radius: 0m

Dialogs:

Historische Dokumente bestätigen die Existenz jenes mysteriösen Schwertes, der Schneide des Wahnsinns. Wir wissen heute, wo diese Waffe entstanden ist. Ob die Gerüchte, die diese Klinge umwittern, allerdings wahr sind, bleibt noch zu klären.

Die meisten dieser Gerüchte erhalten ihre Glaubwürdigkeit durch den Fluch der Schneide des Wahnsinns, an dessen Existenz nicht der geringste Zweifel besteht. Wie der Name der Waffe schon nahe legt, treibt sie ihren Träger in den Wahnsinn. Man sagt, dass das Flüstern dieses Schwertes sich tief in den Verstand und das Unterbewusstsein des Trägers eingräbt.

Es gibt jene, die die Schneide des Wahnsinns begehren, und wieder andere, die sie fürchten. Und eben diese Furcht ist die Quelle der meisten Gerüchte.

Dieses Buch stellt eine Sammlung aller Geschichten dar, die mir auf meinen Reisen durch Asmodae zu Ohren gekommen sind. Ich schreibe diese Worte, um zu bestimmen, welche der Geschichten wahr, und welche von ihnen unwahr sind.

Der Schöpfer der Schneide des Wahnsinns

Es gibt viele, die bezweifeln, dass der Waffenschmied Agrif die Schneide des Wahnsinns geschmiedet hat, doch war es tatsächlich er, der sie angefertigt hat.

Vielen mag es schlichtweg unglaublich erscheinen, dass ein Mensch ein derart mächtiges Objekt erschaffen kann. Daher sind sie davon überzeugt, dass andere Kräfte am Werk waren. In einem der verbreiteteren Gerüchte wird spekuliert, dass ein bösartiger Daeva sich als Agrif verkleidet und das Schwert geschmiedet habe. Einem anderen Gerücht zufolge soll ein Elyos-Wächter das Schwert geschmiedet und nach Reshanta geschmuggelt haben, um unter den dortigen Asmodiern Unruhe zu stiften.

Usena, eine Meisterwaffenschmiedin aus Pandämonium, hat allerdings eine überzeugte Erklärung abgegeben, die die Glaubwürdigkeit dieser Gerüchte zerstreut.

Diese Gerüchte sind lächerlich. Ich schwöre bei Azphels Flügeln, dass ich selbst gesehen habe, wie Agrif die Schneide des Wahnsinns geschmiedet hat - vom Anfang bis zum Ende. Ich saß sogar neben ihm, als er sie geschärft hat.

Der erste Besitzer der Schneide des Wahnsinns

Es konnte niemals eindeutig geklärt werden, wer der erste Besitzer der Schneide des Wahnsinns war, weil Agrif nach ihrer Fertigstellung verschwand.

In tiefster Nacht hatte Agrif die Schmiede mit der Schneide des Wahnsinns verlassen. Niemand weiß genau, was danach geschah, weil der Waffenschmied wenige mehr als einen Monat später tot im Wald aufgefunden wurde. Mord wäre eine naheliegende Vermutung gewesen, hätte die Schneide des Wahnsinns nicht in makellosem Zustand neben ihm gelegen.

Eine Sammlerin schwor, dass sie Agrif nur wenige Tage, bevor er tot aufgefunden wurde, hatte laut schreien hören. "Lasst mich in Frieden!", schallte es aus dem Dunkel des Waldes. Eine Untersuchung wurde in die Wege geleitet, um zu ermitteln, ob jemand für Agrifs Tod verantwortlich war, auch wenn es dafür nicht die geringsten Anzeichen gab.

Das Schmieden der Schneide des Wahnsinns

Es gibt verschiedene Gerüchte bezüglich der Materialien, die bei der Anfertigung der Schneide des Wahnsinns verwendet wurden.

Das wohl interessanteste Gerücht besagt, dass die Schneide des Wahnsinns mit Metallen erschaffen wurde, die von den Shedim-Gebietern Lord Zikel und Triniel mit Äther getränkt worden waren. Ihre Macht ist immens, und zugleich äußerst mysteriös. Niemand außer ihnen selbst ist sich ihren vollen Ausmaßes bewusst.

Unter Einbeziehung dieser Tatsachen scheint es sich bei diesem Gerücht jedenfalls nicht um absoluten Unfug zu handeln, wenn auch weder Zikel noch Triniel jemals dazu Stellung bezogen haben.





Der Shugo und die Schneide des Wahnsinns

Dieses Gerücht ist nur schwer zu glauben, und doch ist es wahr: Für einige Zeit befand sich die Schneide des Wahnsinns im Besitz eines Shugos namens Smirunerk, der ein Mitglied der Schwarzwolken-Händler war.

Smirunerk war in Reshanta auf einen Daeva gestoßen, der scharenweise Balaur abschlachtete. Der Daeva schien den Verstand verloren zu haben - während er sich durch die Reihen der Balaur kämpfte, gab er vollkommen unsinnige Schlachtrufe von sich, während aus dem Schwert, das er führte, Tentakel der Finsternis hervortraten. Es war ein absolutes Massaker. Und als es zu Ende war, fürchtete Smirunerk um sein Leben.

Der Daeva stand eine zeitlang einfach nur da und brach schließlich zusammen. Smirunerk hielt ihn für tot, doch als er den Mut aufbrachte, sich ihm zu nähern, musste er feststellen, dass der Daeva eingeschlafen war.

Das Schwert, das Smirunerk als die berüchtigte Schneide des Wahnsinns erkannt hatte, lag an der Seite des Daevas. Smirunerk nahm das Schwert in der Absicht an sich, es zu einem hohen Preis zu verkaufen. Als er es jedoch eine Weile in seinem Beutel getragen hatte, begann er, tief in seinem Inneren ein Flüstern zu vernehmen, das in ihm den Wunsch weckte, es zu behalten.

Smirunerk gab seine Verpflichtungen als Schwarzwolken-Händler auf und fühlte sich wie magisch vom Musphelberg in Morheim angezogen, um dort für einige Zeit in einer Höhle zu leben. Wie lange, ist nicht bekannt, doch als er die Höhle verließ, war sein Haar ergraut und sein Körper völlig abgemagert.

Smirunerk trennte sich keine Sekunde lang von der Schneide des Wahnsinns und griff jeden an, der auch nur das geringste Interesse daran zeigte. Glücklicherweise hatte Smirunerk nicht die geringste Ahnung, wie man mit einem Schwert umgeht, sodass niemand verletzt wurde.

Nach einiger Zeit erreichte ein Bericht über einen aggressiven Shugo, der die Bevölkerung mit einem bedrohlichen Schwert angriff, einen Archonten namens Itar in Reshanta. Selbst heute ist der Name Itar untrennbar mit der Zerstörung, die er verursachte, verbunden. Itar sollte überdies der letzte Besitzer der Schneide des Wahnsinns sein.





Die Zerstörung der Schneide des Wahnsinns

Die Schneide des Wahnsinns hat das Leben jedes einzelnen ihrer Besitzer ruiniert - die Macht, die sie ihrem Träger gewährte, war einfach zu berauschend. Dennoch gab es immer noch einige, die ihre Macht begehrten, und der letzte Besitzer der Waffe war keine Ausnahme.

Itar war den Gerüchten über die Schneide des Wahnsinns schon seit geraumer Zeit nachgegangen, und als er von dem wahnsinnigen Shugo in einer Höhle im Musphelberg hörte, wurde er misstrauisch. Itar verließ seinen Posten in Reshanta ohne das geringste Wort zu verlieren, und nach mehrtägiger Suche fand er schließlich Smirunerk.

Obwohl es durchaus denkbar ist, dass Itar Smirunerk das Schwert mit Gewalt hätte abnehmen können, versuchte er es mit einer listigeren Methode. Als Itar sich ihm näherte, wurde Smirunerk aggressiv. In diesem Augenblick brachte Itar eine handvoll Shugo-Gras zum Vorschein und hielt es dem Shugo vor die Nase ... die Schneide des Wahnsinns fiel ohne ein weiteres Wort neben dem Shugo zu Boden.





Itar reiste mit dem Schwert im Gepäck zurück nach Reshanta. Seine Heldentaten sind heute genauso bekannt wie der Wahnsinn, der ihn verzehren sollte. Obwohl Itar in Reshanta großen Ruhm erlangte, wird sein Name bis in alle Ewigkeit vom Makel der Schneide des Wahnsinns befleckt bleiben.

Itar hatte zwar gewaltige Anstrengungen unternommen, dem Fluch des Schwertes zu widerstehen, doch sämtliche seiner Maßnahmen waren umsonst. Die Schneide des Wahnsinns war selbst für einen Archonten wie Itar zu mächtig.

Schließlich sahen sich die Shedim-Gebieter gezwungen, dem Leben des wahnsinnigen Itar ein Ende zu bereiten. Die Gebieter zerbrachen die Schneide des Wahnsinns schließlich in acht Stücke und versiegelten sie bis in alle Ewigkeit in Reshanta. Dies war das Ende der Schneide des Wahnsinns.

Natürlich gibt es noch ein weiteres Gerücht: Sollte jemand die Teile des Schwertes jemals wieder vereinen, könnte es von Neuem geschmiedet werden ...





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Elyos
Asmodier