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Die Legende von Ereshkigal
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- Eine uralte Legende -



Die Legende der Balaur-Gebieterin Ereshkigal, Band 5

- Vorwort

Im alten Atreia gab viele geheimnisvolle Dinge, die heute unvorstellbar sind.

Die Ursache all dieser Mysterien war der Aion-Turm. Alle Geschöpfe wurden durch Aions Licht erschaffen. Sie verdanken ihre Existenz dem Turm.

In diesem wunderschönen, hellen Licht waren ihre Fähigkeiten ausgeprägter als heutzutage. Und so verhielt es sich auch mit den Balaur. Die Erweckung der Drakan zu Drachen erfolgte ebenfalls durch Aions Licht.

Die unglaubliche Macht der Balaur-Gebieterin Ereshkigal, der gnadenlosen Herrscherin über Recht und Strafe, beruhte letztendlich auch auf Aion.

Auch ihr Land, Reshanta, verdankte Ereshkigal Aions Vorsehung.

- Ereshkigals Geburt

Eines Tages entdeckte eine Drakan-Meute ein riesiges, transparentes, glänzendes Ei in der heißen Wüste.

Die Drakan staunten, als sie das Ei berührten. Das Ei auf dem heißen Sand war so kalt, dass ein feiner Dunst davon aufstieg.

Obwohl es so kalt war, dass sie es kaum berühren konnten, brachten die Drakan es vorsichtig ins Dorf, um es an einem sicheren Ort auszubrüten.

Sobald sie es an einen warmen Ort gelegt hatten, begann die Oberfläche des Eis leicht zu zittern. Ein seltsames Gefühl überkam die Drakan, die das Geräusch hörten.

Ohne den Grund zu kennen, empfanden sie ein tiefes Gefühl von Ehrfurcht.

Von jenem Tag an wurde das Ei zum Lebensmittelpunkt der Drakan.

Jeden Morgen besuchten sie das Ei, um den Schwingungen zu lauschen, und jeden Abend, um das wellenförmige Muster auf der durchsichtigen Oberfläche des Eis zu betrachten.

An dem Tag, an dem Ereshkigal erwachte, sagte niemand etwas, aber die Drakan wussten Bescheid. Bald würde ein Held geboren werden.

Alle warteten seit dem Morgen in stiller Ehrfurcht auf die Ankunft des Helden. Wenig später erklang ein Brummen und erste Risse erschienen in der Schale des Eis. Allmählich erwachte ein riesiger Drakan.

"Ich werde Euch Ordnung bringen."

Dies waren Ereshkigals erste Worte.

- Ereshkigals Erweckung

Ereshkigal war bereits vollkommen, als sie auf die Welt kam.

Sie besaß körperliche und geistige Fähigkeiten, an die niemand heranreichte. Außerdem beherrschte sie die Magie.

Die Drakan, die Ereshkigals unglaubliche Macht erkannten, verneigten sich vor ihr. Kurz nach ihrer Geburt beherrschte sie das ganze Dorf. Kurz darauf beherrschte sie bereits die umliegenden Gebiete.

Wie angekündigt, stellte sie Regeln auf und Ordnung kehrte ein. Dies beweist den Einfluss ihrer Vernunft auf ein Land, in dem vorher nur das Gesetz des Stärkeren geherrscht hatte.

Doch obwohl sie so viel erreicht hatte, hatte Ereshkigal immer noch das Gefühl, dass ihr etwas fehlte. Doch sie wusste nicht, was es war.

Dann erfuhr sie eines Tages, dass Fregion erwacht war. Ereshkigal wurde endlich klar, wonach sie sich die ganze Zeit gesehnt hatte.

Nach größerer Macht, nach stärkeren Fähigkeiten. Sie wollte mehr erreichen, als jemals ein Drakan erreicht hatte.

Ereshkigal spürte, dass sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen musste. Sie erkannte, dass sie die Kräfte, die in ihr schlummerten, heraufbeschwören musste, um ihre Ziele zu erreichen.

Die Drakan versuchten, sie aufzuhalten, doch Ereshkigal ließ sie zurück, um sich weiterzuentwickeln. Sie verkroch sich in eine tiefe Höhle und begann mit geschlossenen Augen zu meditieren.

Ereshkigal saß so lange in der kalten Höhle, dass ihre Körpertemperatur zu sinken begann. Als ihr ganzer Körper starr vor Kälte war und ihr Herz allmählich zu versagen drohte, öffnete Ereshkigal langsam ihre Augen.

Als sie ihre Augen öffnete, war ihr ganzer Körper in Licht gehüllt. Als das Licht verschwand, hatte sich Ereshkigals Körper vollkommen verändert.

Sie wurde als mächtiger Drache wiedergeboren, der großes Ansehen bei den Drakan genoss. Eine bemerkenswerte Kreatur, die zu allem imstande war und sich auf jedwede Weise verwandeln konnte.

Ereshkigal verließ der Höhle und holte tief Luft. Dann atmete sie kräftig aus. Vor ihren Augen erstarrte alles Lebende zu Eis. Das war der Anfang.

Es gelang zwar einigen Drakan aufzusteigen, doch Ereshkigals Aufstieg durch Meditation war einzigartig.

Es war ein Aufstieg, welcher der unbarmherzigen Folterin Ereshkigal gerecht wurde.

- Die Suche nach der Quelle der Macht

Nach ihrer Erweckung zum Drachen genoss Ereshkigal ihre neuen Fähigkeiten.

Sie unterwarf zahlreiche Drakan und Drachen und herrschte wie eine Gottheit über die Sapiens und die Menschen.

Je mehr Zeit vergingen, desto größer wurden ihr Territorium und die Zahl ihrer Untergebenen. Ereshkigals Herz wurde jedoch immer leerer.

Sie hatte alles, was sie wollte, aber das Gefühl, dass ihr noch immer etwas fehlte, ließ sie nicht los.

Während die Leere in ihrem Herzen immer größer wurde, verlor alles andere an Bedeutung.

Um die Leere zu füllen, beschloss Ereshkigal, erneut ihr Inneres zu erforschen.

Schließlich fasste Ereshkigal einen Entschluss. Sie sehnte sich nicht nur nach ausgezeichneten Fähigkeiten.

Was sie sich wünschte, war etwas viel Grundlegenderes.

Sie hatte den Wunsch, den Ursprung der Macht, über die sie verfügte, zu ergründen.

Sie hatte endlich erkannt, welche Sehnsucht so viele Jahre in ihrem Herzen geruht hatte.

Daraufhin ließ Ereshkigal erneut alles zurück und brach auf, um ihr Ziel zu erreichen.

Es gibt viele Geschichten darüber, wie Ereshkigal die Quelle ihrer Macht ergründete.

Man erzählt sich, Ereshkigal habe inmitten einer endlosen Wüste hundert Tage lang ohne Wasser und Nahrung verharrt.

Nach hundert Tagen soll sie die Erleuchtung gefunden, sich ruhig erhoben und die Wüste verlassen haben. Es heißt, dass in den Fußabdrücken, die Ereshkigal hinterließ, kleine Knospen sprossen.

Obwohl die Erde unfruchtbar und trocken war, wuchsen die Blüten überall heran, wo Ereshkigal hintrat.

Schließlich bildeten die Pflanzen einen Wald und verwandelten die karge Wüste in fruchtbares Land.

In einer anderen Geschichte kehrte Ereshkigal in die Höhle zurück, in der sie erweckt wurde.

Dort soll sie nichts weiter getan haben, als einen kleinen Stein betrachtet zu haben.

Anfangs habe sich nichts getan, doch plötzlich begann der Stein zu schweben.

Der Stein begann zu summen und verwandelte sich in einen kleinen Eisbrocken.

Nach kurzer Zeit wurde aus dem Eisbrocken ein lodernder Feuerball. Schließlich wuchsen ihm Flügel und er verwandelte sich in einen kleinen Vogel. Und schließlich wurde aus dem Vogel wieder ein Stein.

Ereshkigal lächelte und stieg an diesem Tag von einem außergewöhnlichen Drachen zu einer allmächtigen Balaur-Gebieterin auf.



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