ID: 748012
Acetlar und der Narr Heimdal
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Stufe: 1
TP: 63
Aggresions Radius: 0m

Dialogs:

Märchensammlung Band 2



Acetlar und der Narr Heimdall



Vorwärts

Asmodische Kinder werden ausschließlich durch Geschichtenerzählen unterrichtet. Sie lernen, uns zu hassen, unsere "deformierten" Körper zu verabscheuen, und Elyos zu töten, um für ihre Familien zu sorgen und Ruhm und Reichtum zu erlangen.

Wo wir Philosophie und Lebensbejahung fördern, sind die Asmodier auf Tod und Blut aus - unser Blut. Diese Geschichte ist interessant und so aufschlussreich wie lehrreich.

Wir drucken sie ab, um Euch zum Nachdenken anzuregen. Bitte diskutiert diese Geschichte mit Euren Freunden.



Acetlar und der Narr Heimdall

Anwynson, ein junger asmodischer Archont, stöhnte. Es war so unfair! Er war gerade vom Skalpieren einiger Elyos-Kinder zurückgekommen und hatte sich durch die Zerstörung der Karriere seines besten Freundes eine Beförderung verschafft.

Er verdiente eine Pause! Aber nein. Ulgorn hatte ihm befohlen, mit einem alten Knaben zu reden, in irgendeinem winzigen Dorf, in dem es keine Daevas gab, keine Schlachten, noch nicht mal wilde Tiere. Nur ein Haufen Trogs und ein riesiges Schloss ... in dem der alte Knabe wohnte.

Doch Anwynson tat, wie ihm befohlen wurde ... jedenfalls vorerst.

"He, alter Knabe!", brüllte Anwynson über die Schlossmauer. Und weiter: "Wie hirnverbrannt musste man eigentlich sein, um mitten ins Farmland ein Schloss hinzubauen? Jemand zu Hause?"

VORLÄUFIGER BERICHT DES ARCHONTEN-AUDITORS - TAG EINS

Einen Daeva als "alten Knaben" zu bezeichnen, ist keine gute Idee. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich nicht wusste, dass er ein Daeva war, bis er das Tor öffnete.

Als das Feuer niedergebrannt war und wir uns über gebratenen Elyos, die er zum Abendessen auftischte, etwas nähergekommen waren, kam der alte Knabe endlich zur Sache. Seine Tochter wurde vermisst. Oder jedenfalls so ähnlich.

Acetlar, so hieß die Tochter, war mit einem einheimischen Narren weggelaufen und lebte jetzt etwa zwanzig Flugsekunden vom Schloss entfernt. Ich sagte ihm, er solle einfach hingehen und sie zurückholen! Er antwortete, das Problem sei, sie würde einfach nur wieder weglaufen.

Das ... Das war kein einfacher Fall von eine Vermisste zurückholen, um den ich mich da kümmern musste, bevor ich mich wieder der Legion anschließen konnte, Ulgorn. Ihr seid ein ganz durchtriebener Lügner! Wenn ich wieder in Pandämonium bin, werde ich Euch das heimzahlen.

Anwynson ging also raus in das Dorf, um diese Acetlar zu finden und ihr Vernunft beizubringen. Er hatte natürlich schon von ihr gehört.

Acetlar die Weinende.

Bevor die Familie ihre Koffer gepackt und Pandämonium verlassen hatte, hatte sie als große Schönheit gegolten, trotz der Tatsache, dass sie bei teilweise sonnigem Wetter in Tränen ausbrach. Sie hatte eine dunkle Mähne, scharfe Klauenhände und glühende Düsteraugen, etwas Schöneres konnte sich ein Asmodier nicht wünschen.

Natürlich hatte niemand daran gedacht, Anwynson gegenüber zu erwähnen, dass er sie nicht aufgrund ihrer Schönheit würde identifizieren können, sondern aufgrund ihrer Flügel. Sie war die einzige Daeva im Dorf.







SUCH- UND VERHÖR-PROTOKOLL DES AUDITORS - TAG FÜNFZEHN

Nase voll vom sonnengegerbte Kakerlaken verhören. Heute auf einen minderbemittelten Klauenlosen beim Heumachen gestoßen. Leicht vermöbelt, um ihn gesprächiger zu machen. Gewartet, bis er wieder zu sich kam, dann Fragen gestellt.

ARCHONT: Acetlar?

HANDLANGER: Das schönste Geschöpf, das ich je gesehen habe. Wundervolle Narben um die Augen. - NOTIZ DES AUDITORS: Narben vom vielen Heulen und von den Klauen.

Den Trottel seinem Heu überlassen. Würde lieber Verräter hinrichten, Elyos-Blut trinken, mit Gleichgesinnten kämpfen. Hasse Euch mit all der Düsternis meiner Seele, Ulgorn, für die Zuteilung dieser Mission.

Am darauffolgenden Abend fand Anwynson Acetlar endlich ... in der Hütte des Heu machenden Narren. Der Narr hieß Heimdall und lebte zusammen mit seiner Mutter und seiner neuen Daeva-Frau. Anwynson erwartete nicht, dass der Vater der Daeva darüber begeistert sein würde!

Außer ihren Flügeln und ihrer großen Schönheit unterschied sich Acetlar in nichts von den Dorfbewohnern. Sie hatte all ihre Juwelen und hübschen Gewänder verkauft und lebte wie alle anderen Trogs ohne einen Kinah.

Den Großteil ihres Geldes hatte sie für Ätherkristalle ausgegeben, die überall im Haus verteilt waren. Mit dem Rest hatte sie ihren Ehemann auf Reisen an heilige Orte geschickt, wo asmodische Aufstiege beobachtet worden waren.









SUCH- UND VERHÖR-PROTOKOLL DES AUDITORS - TAG SECHZEHN

ARCHONT: Von zu Hause weggelaufen. Vater wütend. Wegen diesem Typen?

ACETLAR: Vater hasst ihn. Es ist perfekt. Ich werde einen Daeva aus ihm machen.

ARCHONT: Viel Glück mit dem sonnenverbrannten Plan. Wie läuft es?

ACETLAR: Noch kein Erfolg bislang. Der nächste Plan: wilde Tiere auf die Wiese schicken. Vielleicht treibt die Angst ihn zum Aufstieg?

Anwynson kehrte mit seinem Bericht zum Familiensitz zurück, und Acetlars Vater flehte ihn an, seine Tochter zu ihm zurückzubringen. Da half alles nichts, Anwynson ging ins Dorf zurück, vergiftete aber erst noch das Essen im Schloss. Wenn der Alte tot wäre, würde er von dieser albernen "Untersuchung" entbunden.

Am nächsten Tag in Heimdalls Hütte traf Anwynson Acetlar dabei an, wie sie ihrem Mann einen Trank verabreichte. Sie hatte seinen sarkastisch gemeinten Rat befolgt und eine kahle Strauchhexe von zweifelhaftem Ruf hinzugezogen. Die Strauchhexe hatte ihr einen wirklich übel riechenden Trank gegeben.

Nacht um Nacht sah Anwynson nach den beiden. Nacht um Nacht trank Heimdall das Gebräu mit vor Liebe verklärtem Blick.

Dann, eines Nachts nach dem Trank, stieg Heimdall auf.





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