ID: 730179
Melleas' Tagebuch
icon NSC
Stufe: 1
TP: 63
Aggresions Radius: 0m

Dialogs:

Tag 11

Seit elf Tagen verschwindet nun schon in jeder Nacht ein Kukuu und ein Porgus.

Zuerst dachte ich, ein streunender Karnif würde sie reißen. Also habe ich Fallen gestellt, aber jeden Morgen waren wieder Tiere verschwunden. Inzwischen verschwinden auch Pflanzen. Da stecken keine wilden Tiere dahinter.

Heute Nacht werde ich Wache halten.



Tag 12

Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich schon ausgeharrt hatte, als in der Dunkelheit ein rotes Augenpaar auf mich zukam.

Ich hielt den Atem an, aber plötzlich verschwanden die Augen. Ich hörte Schritte, die in den Wald zurückliefen. Ich feuerte einige Pfeile ab, wusste aber nicht, ob ich etwas getroffen hatte.

Heute Morgen habe ich den Waldboden abgesucht, aber keine Blutspuren gefunden.

Tag 19

Ich habe es erwischt! Was für ein abscheuliches Wesen!

Es hatte den Körper eines Kobolds und das Gesicht eines Mepigus. Seine langen, scharfen Reißzähne waren stark genug, um sie als Messer zu verwenden.

Die von kurzen Borsten bedeckte Haut war so hart wie die eines Gorgonen. Als ich sie mit einer Diamantklinge aufschnitt, fand ich gleich darunter eine dicke Fettschicht.

Dann entdeckte ich noch etwas.



Die Kreatur hatte ein dünnes Buch bei sich, das in der Schrift des alten Atreia verfasst zu sein scheint.

Den Einträgen nach handelt es sich offenbar um ein Tagebuch.

Die Kreatur sieht aus wie ein Tier, führt aber ein Tagebuch? Ich muss mehr herausfinden.



Tag 25, Sanctum

Ich stelle in der Bibliothek der Weisen Nachforschungen über meinen Dieb an. Heute bin ich endlich fündig geworden. Eine Frau namens Vatonia gab mir ein Buch, das einige Antworten enthielt.

Die Kreatur ist ein Calydon. Letztere leben vor allem in Theobomos. Ihre Zähne und ihre Haut erzielen hohe Preise.

Faszinierend. Das ist mehr, als ich vorher wusste, aber nicht genug, um mich zufriedenzustellen.



Tag 28

Ich habe mich entschieden. Ich lebe schon zu viele Jahre an demselben Ort. Es wird Zeit weiterzuziehen. Ich gehe nach Theobomos.

Ich will mehr über diese Calydon in Erfahrung bringen. Und vielleicht lässt sich dort Geld verdienen. Jeder Shugo, mit dem ich spreche, scheint interessiert zu sein.

In den letzten Tagen habe ich Vorbereitungen getroffen und mein ganzes Hab und Gut gegen Lebensmittel, Tränke und Pfeile eingetauscht. Es ist alles in meinem Würfel. In wenigen Minuten breche ich zu einem Teleporter auf.

Tag 33, Theobomos

Nach einigen Teleportationen war ich am Ziel. Das Meniherk-Ausgrabungslager war mein letzter Kontakt mit der Zivilisation.

Das Land wirkt verlassen. Fregions Flamme hat fast alle Lebewesen hier getötet - der Rest ist geflohen. Es gibt weder Flugschneisen an andere Orte noch eine aktuelle Karte.

Ich habe von einem alten Fuchs namens Yadamonerk eine alte Karte gekauft. Sie ist mein einziger Anhaltspunkt. Sie ist hilfreich, obwohl das Land völlig verändert ist. Ich weiß nicht, was mich erwartet.



Tag 52, Theobomos

Die letzten Wochen waren sehr aufregend. Ich wäre um ein Haar von einer Horde Harpyien getötet und von Feuergeistern verbrannt worden.

Letzte Woche hat ein angeblicher Entdecker meinen Proviant und mein Geld gestohlen.

Gestern habe ich mein Lager an den Klippen aufgeschlagen, um die Calydon zu beobachten. Sie entdeckten mich jedoch und griffen mich in der Nacht an. In der Nähe von Fregions Flamme bin ich sicher - Calydon fürchten wohl das Feuer.

Tag 387, Theobomos

Calydon müssen sehr fruchtbar sein. Egal, wie viele ich erlegen, es werden nicht weniger.

Seit ich die Männchen von den Weibchen unterscheiden kann, weiß ich, wie komplex ihre Gesellschaft ist. Sie sind sexuell dimorph: Die großen Krieger sind Weibchen, die kleinen Schamanen Männchen.

Auf den ersten Blick scheinen starke Weibchen die Herde zu führen. Aber nach einigen Jahren der Beobachtung weiß ich, dass die eigentliche Macht bei den männlichen Schamanen liegt.



Ich glaube nicht, dass alle Männchen Schamanen werden. Ich habe einige männliche Krieger gesehen. Vermutlich werden nur magiebegabte Männchen Schamanen.

Männliche Krieger sind eindeutig in der Minderheit. Sie sind schwächer als die Weibchen und fallen in der Schlacht oft zurück.

(Hier fehlt ein Teil des Tagebuchs.)



(Diese Seiten lagen lose am Ende des Tagebuchs.)

Als ich gestern im Morgengrauen meine Falle inspizieren wollte, stieß ich auf einige Calydon, die einen Mensch jagten. Ich vertrieb sie und rettete so einem mageren Jungen das Leben.

Ich gab ihm Suppe, die er gierig schlürfte, als wäre er am Verhungern. Als ich ihn zum Observatorium bringen wollte, brach er in Tränen aus und flehte mich an, ihn zu beschützen.

Er hieß Daniel. Er sagte, er sei auf dem Bauernhof seiner Eltern aufgewachsen. Auf dem Markt habe er einen gewissen Cavil getroffen, der sein Mentor wurde. Cavil entpuppte sich allerdings als Lepharist.



Gerade, als Daniel die wahre Identität von Cavil erkannte, erfuhr auch ein Priester davon und wollte Daniel wegen Hochverrats anklagen. Dieser floh daraufhin nach Theobomos. Er sagte, er würde lieber sterben, als im Gefängnis zu verrotten.

Ich wusste nicht, was ich tun soll. Schließlich hatte ich hunderte von Jahren allein gelebt ...

Etwas in seinen Augen berührte mich. Ich könnte einen Lehrling brauchen. Er hat Verstand und Kraft. Mit etwas Übung könnte er ein guter Jäger werden.

Heute Morgen sagte ich ihm, dass ich ihn bei mir aufnehme. Ich gab ihm einen neuen Namen … Sevrian. Das ist ein Neuanfang für uns beide.





Login to edit data on this page.
BBCode
HTML

Elyos
Asmodier