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Zwielicht von Sabat
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Zwielicht von Sabat









Geschrieben vom erfolgreichsten Lehrling des Großzauberers Masios,
der großen, genialen Reian-Zauberin Paitios.





Vorwort



Dieses Buch wurde im Auftrag des Reian-Zaubererverbands von mir, Großzauberin Paitios, verfasst.

Als Großzauberin und Retterin der Reian war ich Augenzeugin der Katastrophe, die als größte Krise seit der Gründung Sarpans in die Annalen einging, und habe versucht, die Ereignisse möglichst umfassend niederzuschreiben.




Paitios

Inhalt.


Es war ein ruhiger und friedlicher Tag. Ich stand in Kamars Labor und versuchte, einen Zauber zur Vernichtung der Balaur zu entwickeln.

Meine Entwicklung stand kurz vor ihrer Vollendung ...

... doch ein unerwünschter Gast erschien und zerstörte alles.

Der Ausrufer kam herein.

Er redete wirres Zeug und sagte wiederholt, dass er die Hilfe des Großzauberers, der ich war, brauche. Ich versuchte ihn zu beruhigen und erkundigte mich nach den Details.

Er sagte, die Tiamat-Legion sei durchs Tiamaranta-Tor eingefallen. Dann habe ein heftiger Kampf begonnen und unsere Verteidigungslinie werde langsam brüchig.

Ich fragte ihn streng:

"Was machen Kahrun und die Beschützermitglieder?"

Der Ausrufer antwortete mit gesenkten Kopf, dass Kahrun und die meisten Streitkräfte auf eine Expedition gegangen seien, um ein neues Gebiet Balaureas zu erforschen.

Kurz nach der Gründung von Kamar kamen die großen Kämpfe gegen die Balaur zum Stillstand.

Die leichtsinnige Annahme, dass die Balaur während einer Exkursion nicht einfallen würden, hatte nun fatale Folgen.

Ich gab die Entwicklung meines Zaubers kurz vor der Vollendung auf und rüstete mich für den bevorstehenden Kampf.

Ich konnte nicht verstehen, wieso unsere Verteidung so schnell schon vor dem Zusammenbruch stand.

In mir kam die Frage auf, ob die Reian-Soldaten so schwach sind ...

Erst als ich am Tor ankam, wurde mir die ganze Situation klar.

Es waren nicht die normalen Drakan-Truppen. Dort stand Sabat, der große Drache, der die Soldaten ausschickte.

Er war Tiamats rechte Hand. Da er sich nie zu erkennen gab, war er auch als der mysteriöse Drache bekannt. Sein plötzliches Erscheinen erweckte meine Neugier, doch ich hatte nicht die Zeit, darüber nachzudenken.

Er ermordete die übrigen Beschützer und Zauberer, indem er einen gelbbraunen Hauch auswarf.

Mir kamen bei diesem Anblick augenblicklich die Tränen.

Warum hatte Aion nur mir, und nicht auch den anderen, eine besondere Fähigkeit verliehen?







Mir war bewusst, dass ich keine Zeit zu verlieren hatte und so ging ich direkt zum Schlachtfeld.

Als ich ankam, begannen die Soldaten vor Freude zu weinen. Ich rief ihnen und den Drakan zu:

"Tretet zurück!"

Die Soldaten wichen instinktiv zurück und ich begann, einen Zauber zu beschwören.

"Schlafsturm!"

Hunderte Drakan-Soldaten schliefen ein.

Sogar einige der Reian-Soldaten konnten meiner Magie nicht standhalten und schliefen ein.

Sabat war erschrocken, denn die Kriegslage hatte sich geändert. Die Drakan, die nicht von meinem Zauber betroffen waren, da sie außer Reichweite waren, wichen weiter zurück.

Um alles zu beenden, beschwor ich den Zauber noch einmal.

Sabat erkannte jetzt erst, dass ein mächtiger Großzauberer gekommen war. Er war nun im Begriff, mich mit seinem giftigen Atem zu attackieren.

Ich sah, wie sein Hals anzuschwellen begann. Doch er hatte keine Chance.

Über mir begann die Luft sich zu formen. Bald schwebte über meinen Schultern ein Sturm.

Der Windstoß, den ich formte, flog schneller als der Schall auf den Hals von Sabat zu.

Er wurde von meinem Angriff stark mitgenommen und wälzte sich seltsam schreiend auf dem Boden. Nur sein grausames Aussehen hatte sich in keinster Weise verändert. Er sah nicht schwächer aus, doch mir war bewusst ...

... dass auch ein noch so starker Drache meinem Zauber nicht standhalten konnte ...

... und ich sah, wie seine Bewegungen allmählich schwächer und langsamer wurden.

In diesem Moment nahm ich hinter mir Lärm wahr.

Zusätzliche Streitkräfte kamen spät an.

Die Äther-Belagerungswaffe und die Mitglieder des Reian-Zaubererverbands, die durch das große Abyss-Tor kamen, begannen die Feinde auf dem Kriegsfeld zu beschießen.

Zu den zusätzlichen Streitkräften gehörten auch Ekios und mein Meister Mashios.

Ekios sagte erleichtert, dass Sarpan von den Balaur erobert worden wäre, wenn ich nicht da gewesen wäre und Meister Mashios sagte weinend, dass ich ihn als Zauberer übertroffen habe.

Ich habe meinen Meister übertroffen! Ich ging zum Labor zurück, ohne meinen Kopf in diesem Triumph zu verlieren.

Ich war überzeugt davon, dass die Situation jetzt, wo Sabat besiegt war, auch ohne meine Hilfe in Ordnung gebracht werden konnte.

Doch Sabat hat wohl, so berichteten es die zurückgekommenen Soldaten, im Moment des Todes seinen giftigen Atem vertreut. So hat er das komplette Kluftgebiet zum Land des Todes gemacht.

Nun kann ich nur bereuen, die Fähigkeiten der Soldaten überschätzt zu haben.

Die Leiche des großen Drachen liegt immer noch im Kluftgebiet, im Zwielicht von Sabat.

Vor Kurzem habe ich das Gebiet besucht und die Leiche, die zum Skelett geworden ist, untersucht.

Als ich mir die Leiche so angesehen habe, hat der verstorbene Drache in mir keinen Hass, sondern Mitleid hervorgerufen.

Wie konnte es ein Wesen geben, das einen starken Drachen, wie Sabat es war, besiegen konnte?

Für viele ist dieses Ereignis nur eine Schlacht von vielen, doch ich konnte daraus so viel lernen.

Nachwort.


Ich hoffe, dass die, die diesen Text lesen, erkennen werden, wie gefährlich Unachtsamkeit sein kann.

Sie sollen sich nicht wieder nur auf die Hilfe eines Großzauberers verlassen.

Denn Glück ist nicht immer pünktlich ...

Auch ihre Arroganz und ihr eitles Selbstvertrauen sollten sie ablegen, denn es soll auf dieser Welt ein unbesiegbares Wesen geben.




Das violette Siegel ist auf die letzten Seite gedrückt.

Dieses Buch wurde nicht vom Reian-Zaubererverband genehmigt.

Die Meinung des Autors kann von der Meinung des Verbandes und den Tatsachen abweichen.



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