ID: 730551
Acherons Brief
icon NSC
Stufe: 1
TP: 63
Aggresions Radius: 0m

Dialogs:





Dies scheint ein persönlicher Brief von Acheron sein.

Ihr seid nicht sicher, ob Ihr ihn ohne Erlaubnis lesen dürft.

Lieber Acheron


Ich begrüße Sie herzlich. Ich bin Laso, Inhaber der Vivarus-Taverne.

Ich habe Sie ein paar Mal bei mir gesehen, aber ich weiß nicht, ob Sie sich an mich erinnern. Sie werden es wahrscheinlich merkwürdig finden, dass Ihnen plötzlich ein Unbekannter einen Brief schreibt.

Deshalb komme ich direkt zur Sache.

Entschuldigen Sie bitte meine Unhöflichkeit.

Wenn man eine Taverne betreibt, trifft man verschiedene Daevas. Deshalb höre ich manchmal mehr, als ich möchte.

Insbesondere eine Informationen hat meine Aufmerksamkeit erregt und so habe ich zur Feder gegriffen.

Ich habe gehört, dass die Zentrale von Siels Speer die verschwundene Oriata sucht. Ich habe auch mitbekommen, dass Ihr, hochgelehrter Wissenschaftler, mit der Suche beauftragt worden seid.

Oriata... Die Suche nach ihr musste unternommen werden, um die Kraft zur Versiegelung von Siels Relikt zu gewinnen.

Das ist eine gute Entscheidung. Sie soll eine unglaubliche Stärke besitzen.

Aber ... ich möchte Euch darum bitten, die Suche nach ihr aufzugeben.

Ich hoffe, dass Ihr meine Bitte nicht missversteht. Ich bitte Euch nicht, beim Verrat gegen die Reian zu helfen.

Übrigens, Ihr kennt Oriata wohl nicht so gut, oder? Es ist ja weit bekannt, dass Ihr überhaupt kein Interesse an der Welt habt.

Das habe ich nicht spöttisch gemeint.

Ich wollte Ihnen nur sagen: Dieser Brief ist nicht kurz, aber ich bitte Sie, ihn durchzulesen, damit Sie Informationen bekommen.

Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, was ich Ihnen sagen möchte, aber ich werde Ihnen zunächst erklären, warum ich Ihnen von der Suche nach ihr abgeraten habe.

Sie war so mysteriös wie Kahrun, der völlig verschleiert war. Sie war völlig unbekannt. Niemand kannte ihre Herkunft, ihr Alter und ihren Lebenslauf.

Einer sagte, sie solle bereits vor dem Millenniumkrieg existiert haben und ein anderer sagte, sie solle in der Sanctia-Zeit eine erleuchtete Daeva gewesen sein.

Ich weiß nicht, was die Wahrheit ist. Auf jeden Fall habe ich sie kurz vor der Gründung von Kamar kennengelernt. Es war die Zeit, kurz nachdem Kahrun erschienen war.

Damals war ich Quartiermeister für den Nachschub und sie war eine Schamanin beim Siel-Tempel. Der Tempel war damals nicht so stattlich wie jetzt, aber sie war eine äußerst fromme Schamanin.

Bei der Lieferung des Nachschubs für die Priester habe ich zum ersten Mal mit ihr gesprochen.

Sie war wunderschön. Sie war wirklich eine schöne Frau, die Kinder, Blumen und Tau gemocht hat.

Bald habe ich mich in sie verliebt. Jeden Tag habe ich sie besucht und mit ihr über verschiedene Themen gesprochen.

Die Liebe zu einer Schamanin konnte zwar als Blasphemie betrachtet werden, aber unsere Beziehung war nicht so banal, wie Ihr denkt. Wir waren ehrliche Freunde, die gemeinsam die hoffnungsvolle Zukunft der Reian entwarfen und eine geistige Verbundenheit spürten.

Wir haben auch viel über uns, unsere Wünsche und Hoffnungen, gesprochen.

Ich habe ihr erzählt, dass ich eine Taverne betreiben wollte und sie hat mir erzählt, dass sie Priesterin werden wollte, die Kranke behandelt.

Allein mit solchen Gesprächen waren wir glücklich, aber wir haben uns irgendwann aus den Augen verloren.

Weil ich sehr in Sorge um ihre Gesundheit war, habe ich nachgeforscht und gehört, dass sie von Lady Siel, die im Strom des Äthers wanderte, gesegnet wurde.

Dies konnte ich nicht genau verstehen. Ich habe nur ein Gerücht gehört, dass Lady Siel zu ihr herabgekommen sei.

Nach einiger Zeit ist sie wieder erschienen. Sie stand auf einer Anhöhe in einer fremden Gestalt mit Rüstung und Zeremonienzeug.

Die Priester haben erzählt, dass sie die Berechtigung dazu erhalten hat und den Tempel verlassen wird, um mit Kahrun am Kampf teilzunehmen.

Gab es später nicht die Auffassung, dass die aus Sarpan ausgewiesenen Reian nur aufgrund von Kahrun ihr Wohngebiet wiedergewinnen konnten?

Viele glauben diese naive Geschichte ...

Zwar ist Kahrun sehr stark, aber es ist Unsinn, dass er allein gegen die ganzen Balaur gekämpft hätte.

Oriata war diejenige, die unter den Mitstreitern den größten Anteil an Kahruns Erfolg hatte. Ihre Kraft, die die böse Magie der Balaur aufgehoben hat, führte bei zahlreichen Kämpfen zum Sieg.

Sie war so mächtig, dass immer mehr Orte Ihre Kraft in Anspruch nahmen.

Sie muss fast an allen Kämpfen in Sarpan teilgenommen haben.

Ich wollte sie trösten, denn sie hatte eine harte Zeit durchgemacht, aber es gelang mir nicht. Ich wusste nicht einmal, wo ich sie hätte treffen können.

Sie hatte keinen einzigen Ort, wo sie bleiben konnte!

Kahrun und der Senat von Siels Speer ließen diese arme Frau auf dem Schlachtfeld voller Blut und Schwerter herumirren!

Noch dazu... noch dazu...!

Es ist schwer, die Fassung zu bewahren.

Sie könnte in der Tat ein Geschäft mit dem Senat gemacht haben um an dem Kampf teilnehmen zu können.

Ihr erinnert Euch wahrscheinlich, wie viele Kranke und Verletzte es zu Beginn des Aufbaus von Kamar gab.

Damals hat der vorläufig errichtete Tempel von Patienten gewimmelt. Unter den Patienten gab es viele verletzte Daevas, aber auch zahlreiche unerweckte Menschen.

Bei den vielen Patienten gab es nur wenige Priester. Die Situation war so schlimm, dass extreme Maßnahmen ergriffen wurden.

Genau. Die extreme Maßnahme bestand darin, schwer verletzte Daevas sterben zu lassen.

Dies hat später schwerwiegende Nachwirkungen gehabt, aber damals gab es vielleicht keine bessere Lösung. Da die Menschen die Verletzten nicht behandeln konnten, hing die Behandlung völlig von den Priestern ab.

Was der Senat Oriata versprochen hatte, war Hilfe mit Rat und Tat bei der Behandlung der Menschen.

Mit Ausnahme der Aufopferung von Lady Siel habe ich noch nie solch eine selbstlose Aufopferung gesehen.

Ich habe meinen Auftrag erledigt, indem ich sie innerlich ermutigte.

Eines Tages habe ich gehört, dass sie im Tempel sein sollte, und bin sofort zu ihr gegangen.

Ich hatte keine Ahnung, was ich mit ihr sprechen sollte, und ich hatte Herzklopfen bei dem Gedanken, dass ich ihr schönes Lächeln wieder sehen würde.

Aber... ich fand sie zu Tränen aufgelöst. Ihr schönes Lächeln war schon aufgrund der Müdigkeit durch die Kämpfe verschwunden und ihre weiße Kleidung war blutbeschmiert.

Sie weinte in diesem grauenhaft Aufzug.

Wisst Ihr warum?

Die meisten Menschen sind gestorben, ohne eine richtige Behandlung zu bekommen!

Der Senat hat anders als versprochen, die meisten Priester im Kriegsgebiet platziert!

Sie hat nur dem Versprechen geglaubt und alle Schmerzen ertragen... Aber ihr Glaube wurde jämmerlich verraten...

Zwar kann ich die damalige Notlage im Krieg verstehen, aber es war unverantwortlich, dass das Versprechen überhaupt nicht gehalten wurde.

Sie hat in meinen Armen viel geweint. Sie hat gesagt, sie sei zu ängstlich und müde. Und sie könne die Lage nicht mehr ertragen...

Ich konnte sie nicht trösten.

Sie hat Kahrun besucht und ihm gesagt, dass sie sich nicht mehr für die Zukunft der Reian interessiere und irgendwohin gehen wolle, wo niemand sie finden könne.

Kahrun konnte sie nicht mehr als Mitglied der Reian behalten und ließ sie gehen.

Komplett zu verschwinden war nicht ihre Absicht. Sie hat eine Spur hinterlassen, damit die Reian sie finden können, wenn eine Krise kommt.

Ohne ihre Absicht zu kennen, habe ich sie vertrieben. Aber nun will ich sie um Hilfe bitten...

Ich kann meine Wut nicht mehr unterdrücken.

Ich wünsche herzlich, dass ihre Ruhe nicht gestört wird.

Ich hatte ein ungutes Gefühl, da ich wusste, dass wir ohne ihre Kraft gegen Tiamat nicht bestehen würden.

Uff...

Sie hat mich beauftragt, die Spuren in der Devarim-Untergrundwerkstatt zu suchen, wenn eine Krise auf die Reian zukommt.

Das konnte ich aber dem Senat nicht mitteilen.

Ich weiß nicht, warum ich das jetzt schreibe, denn eingangs habe ich Euch darum gebeten, die Suche nach ihr einzustellen.

Vielleicht wollte ich nur jemandem diese Geschichte erzählen ...

... oder ich wollte meine Sorge auf andere übertragen.

Ich bitte Euch, selbst zu entscheiden, ob Ihr das dem Senat mitteilt oder ihn in Ruhe lasst.

Da ich zwischen dem Frieden meiner Liebsten und der Zukunft der Reian schwanke, kann ich keine Entscheidung treffen.

Ich mnöchte mich dafür entschuldigen, dass ich diesen langen, ungeordneten Bericht mit einer absurden Bitte beende.

Kommt mal bei der Vivarus-Taverne vorbei.

Ich werde Euch einen guten Wein anbieten, der beim Fest des Frühlingskusses gemacht wurde.

Ich entschulige mich nochmals bei Euch für meine Unhöflichkeit und beende den Brief.



Euer betrunkener Laso



Login to edit data on this page.
BBCode
HTML

Elyos
Asmodier

Elyos
Asmodier

Elyos
Asmodier

Elyos
Asmodier