ID: 730127
Privilegien der Daevas
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Stufe: 1
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Dialogs:

Jeder weiß, was der althergebrachte Ausdruck "das Recht eines Daevas" bedeutet: Daevas genießen Privilegien, die normalen Sterblichen vorenthalten sind, durch Aions Segen wie durch das gesellschaftliche Gefüge.

Und dennoch scheint es, als haben die meisten Daevas vergessen, was dies einst bedeutete: Dass Daevas die allgemeine Moral hochhalten, indem sie ihr persönliches Wohl dem Wohl Atreias opfern.

In diesem Buch habe ich gewisse Fälle dokumentiert, in denen Daevas ihre Privilegien missbrauchen, ohne auf sterbliche Leben Rücksicht zu nehmen. Wenn die offiziellen Stellen es auch vorzögen, wenn diese Fakten verschwiegen würden, bin ich doch der Ansicht, dass es die Pflicht eines jeden Bürgers ist, die Daevas daran zu erinnern, was "das Recht eines Daevas" wirklich bedeutet.





Vor nicht allzu lange Zeit wurde ein tragischer Fall aus Eltnen berichtet. Der Verlobte einer jungen Frau stieg auf und beschloss, die Verlobung zu lösen.

Völlig außer sich vor Kummer und Schande stürzte die arme Frau sich von einer Klippe. Was diesen Vorfall noch tragischer machte, war, dass sie sich im Endstadium einer Schwangerschaft befand.









Das Grausamste an dem Fall war jedoch nicht der Tod der armen Frau, sondern die Reaktion der Daevas.

Sie kreideten der Frau Naivität an. Wie könne sie erwarten, dass ein Daeva an seine Verhältnisse mit Sterblichen gekettet bleibe?

Und das sind die Daevas, die uns beschützen sollen?





Überall in Elysea entstehen mehr und mehr dieser so genannten "Ausbildungszentren für den Aufstieg", die damit werben, dass sie ihre Studenten durch ein Programm aus Gebet und körperlicher Ertüchtigung den Aufstieg lehren können.

Menschen jeden Alters zahlen schamlos hohe Kursgebühren in der Hoffnung auf Macht und Unsterblichkeit, doch alles, was sie dafür bekommen, ist Überanstrengung gepaart mit motivierenden Vorträgen.









Schuld an der Verbreitung dieser Zentren sind nicht die Menschen, die zu ihnen strömen, sondern die empyrianischen Gebieter, die diese Verkäufer falscher Hoffnungen gewähren lassen.

Dies tun sie lediglich für den unwahrscheinlichen Fall, dass einer von ihnen tatsächlich eine funktionierende Methode für den Aufstieg findet, um Massen von Daevas für den Abyss-Krieg zu produzieren.









Einige von Euch erinnern sich vielleicht an den kürzlich in Sanctum bekannt gewordenen Skandal um einen angesehenen Hohepriester. Die Sache wurde unter den Teppich gekehrt, doch nach und nach kam die Wahrheit Stück für Stück ans Licht.

Dieser ehrenwerte Hohepriester hatte offenbar seine Stellung missbraucht, indem er für heilige Riten Geld verlangt hatte, wobei er behauptete, er kenne besondere Wege, um Aions Gunst zu erlangen. Viele neu aufgestiegene Daevas ließen sich von seiner hohen Stellung blenden und gingen auf sein Angebot ein.

Vor Gericht schämte er sich nicht, zu seiner Verteidigung auszusagen, er brauche das Geld, um ein Leben zu führen, das eines Daevas würdig sei.







Der vielleicht beunruhigendste Aspekt der Daeva-Gesellschaft sind die Anhänger der Segregationsbewegung. Diese anti-menschliche Bewegung beruft sich auf zwei Argumente:

Erstens, dass Daevas und Menschen getrennte Wohn- und Ausbildungsstätten brauchen, weil sie unterschiedliche Leben führen, und zweitens, dass Menschen von Daevas ferngehalten werden müssen, weil sie Krankheiten übertragen und sich an kriminellen Aktivitäten beteiligen.

Obwohl diese Argumente für jeden, der über menschliches Mitgefühl verfügt, völlig absurd anmuten, behaupten ihre Befürworter steif und fest, dass Menschen es nicht würdig seien, unter Daevas zu leben.







In der Vergangenheit zählten mehrere hochrangige Daevas in Sanctum zu den Befürwortern der Segregation.

Obwohl die Bewegung ihre lautstärksten Anhänger verloren hat, haben bestimmte Quellen mir berichtet, dass die Bewegung insgeheim weiterbesteht.







Jede halbwegs gebildete Person wird kaum überrascht sein zu erfahren, dass persönliches Talent für den Erfolg weit weniger wichtig ist als eine einflussreiche Familie.

Das gilt auch unter den Daevas, und sogar unter den Asmodiern. In Pandämonium leben sämtliche einflussreichen Daeva-Familien im Vanahal-Bezirk.

Während viele Asmodier noch immer in Armut leben, gehen in Vanahal die glitzernden Lichter niemals aus, und die süße Musik verklingt nie.





Daeva-Familien haben im Verlauf ihres unsterblichen Lebens enorme Reichtümer angehäuft, und ihr Netz von Beziehungen erstreckt sich über ganz Elysea.

Sie glauben, als Daevas stünden sie über dem Gesetz und könnten sich dank ihrer Stellung einer Bestrafung entziehen, während jeder, der sich mit ihnen anlegt, mit dem höchsten gesetzlichen Strafmaß zu rechnen hat.

Auch wenn die Balaur hier einfallen und das Ätherfeld versagt, werden diese Daevas noch ihre dekadenten Bankette feiern und exquisite Liköre trinken.





Ich teile Euch, geneigter[f:"geneigte"] Leser[f:"Leserin"], eine erschreckende Tatsache mit: In zehn Jahren werden zum ersten Mal in der Geschichte Elyseas mehr Daevas als Menschen am Leben sein.

Wie ich dargelegt habe, haben einige Daevas ihre Pflichten vernachlässigt und kein Interesse am Wohlbefinden ihrer ehemaligen Schützlinge bekundet.

Wir Sterblichen werden zu einer vom Aussterben bedrohten, unterprivilegierten Klasse, die man entweder bemitleidet oder ganz ignoriert.







Doch ist nicht alles hoffnungslos! Es gibt einen Mann, der versteht, was nötig ist, um Atreia eine glanzvolle Zukunft zu sichern. Dieser Mann heißt Lephar.

Wenn Ihr glaubt, dass Elysea sich auf dem Pfad der Korruption befindet, oder falls Ihr an der Unfehlbarkeit der empyrianischen Gebieter zweifelt, stehen die Türen der Lepharisten Euch jederzeit offen.

Sie nehmen Euch in ihre Gemeinschaft auf, ganz gleich, ob Ihr sterblich oder Daeva seid, und gemeinsam werden wir für eine harmonische Zukunft kämpfen, in der die Sterblichen und Unsterblichen friedvoll koexistieren.





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