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Die Ruinen der Balaur
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Studien zu den Ruinen der Balaur, Teil 2: Der Altar des Purpurdrachen

Wie immer bin ich der Kunsthandwerkerinnung von Sanctum für ihre finanzielle Unterstützung bei dieser Ausgrabung zu größtem Dank verpflichtet.

Die Balaur-Ruinen gehören dank ihrer fortdauernden Nutzung als Sapiens-Kultstätten zu den am besten erhaltenen archäologischen Fundstätten Atreias und bieten eine einmalige Gelegenheit, die Kultur der Zeit vor der Katastrophe zu erforschen.









1. Überblick

Der Altar des Purpurdrachen befindet sich in einem tiefen Tal im Tolbas-Südwald von Verteron.

Der Wasserfall, unter dem er sich befindet, hat einen Großteil des Tempeläußeren abgetragen, doch der in seinem Innern liegende Altar ist hervorragend erhalten. Das aus großen Steinplatten errichtete Bauwerk scheint dem Balaur-Gebieter Meslamtaeda gewidmet zu sein. Der Stein kommt nicht vor Ort vor und muss von sehr weit weg herangeschafft worden sein.





Die im Bereich des Altars verstreuten Rückstände von Krall-Opfern lassen auf eine fortgesetzte Nutzung als Krall-Kultstätte schließen. Obwohl wir den Altar bei unserer Expedition glücklicherweise verlassen vorfanden, erwähnen die Lieder und Legenden die ortsansässigen Krall-Populationen am Tempel. Vgl. auch den Anhang.

2. Der Altar des Purpurdrachen und die Tursin-Krall

Der Altar belegt das ehemals enge Verhältnis zwischen den Balaur und den Tursin-Krall. Indem sie sich ihnen gegenüber als Götter darstellten, übten die Balaur-Gebieter Macht über die Sapiens aus. Die Krall beteten Meslamtaeda als "Gebieter des Schreckens und Todes" an und boten ihm regelmäßige Opfer dar, um ihn milde zu stimmen.









Nach der Niederlage der Balaur im Millenniumkrieg mussten die Sapiens große Landeinbußen hinnehmen, da sie von den Menschen weit zurückgedrängt wurden. Die Tursin wurden aus der Umgebung des Altars vertrieben und ließen sich an einem Ort nieder, der heute als Tursin-Garnison bekannt ist.

4. Architektur und Baustil des Altars

Der Altar des Purpurdrachen repräsentiert eine Mischung zweier unterschiedlicher architektonischer Stile. Obwohl er mit den charakteristischen Horn-, Schlangen- und Kettenmustern der Balaur verziert ist, sind diese in der primitiven Machart der Krall gefertigt und weisen nicht die Gold- und Elfenbeinverzierungen auf, die die Balaur-Architektur dieser Periode auszeichnet.









5. Steinbehälter und geborgene Artefakte

Ein unter dem Altarstein gefundener Steinbehälter enthielt ein brüchiges, in Leder gebundenes Buch. Ich konnte Teile davon aus der Krall-Sprache übersetzen, und bestimmen, dass es sich offenbar um ein Buch der Rituale handelt. Es werden mehrfach Blutopfer erwähnt, wobei nicht klar wird, ob Krall oder Tiere geopfert wurden. Faszinierenderweise enthält das Buch außerdem mehrere Passagen gänzlich unbekannter Hieroglyphen. Bis jetzt vermochte ich nicht zu ergründen, ob es sich dabei um eine alte Krall-Sprache oder um eine Balaur-Sprache handelt.







Des Weiteren enthielt der Behälter Perlenketten und aus Eisen gefertigte Ringe, die zweifelsfrei aus der Zeit vor der Großen Katastrophe stammen. Sie weisen keinerlei Abnutzungsspuren auf, was darauf hindeutet, dass sie eigens als Ritualgaben angefertigt wurden. Nicht ohne eine gewisse Heiterkeit stellte ich fest, dass diese Schmuckstücke nach Krall-Maßstäben gefertigt wurden - ein "Ring" der Krall wäre für uns ein Halsreif.



6. Bedeutung der Inschriften

Die Inschriften über dem Altarstein und an den Wandverzierungen ließen sich nicht entziffern. Ihr Alter und die feuchtigkeitsbedingte Verwitterung dürften ihre Transkribierung leider unmöglich machen. Die Buchstaben gehören zu keinem bekannten Krall- oder Balaur-Alphabet. Sie stimmen möglicherweise mit den Hieroglyphen in dem Lederband überein, doch lässt sich dies nicht mit Sicherheit feststellen. Es besteht die Möglichkeit, dass sie als Gesänge bei religiösen Ritualen dienten.







7. Offene Fragen

Es gibt mehrere Anhaltspunkte dafür, dass der Altar einst durch eine Statue Meslamtaedas ergänzt war. Eine solche Statue ist jedoch nirgends aufzufinden. Es ist denkbar, dass die Krall sie abtransportierten, um ihrem Meslamtaeda-Kult an anderer Stelle zu huldigen, oder dass sie von menschlichen Tempelräubern gestohlen wurde. Das Schicksal dieser Statue - falls sie tatsächlich existierte - dürfte ein dankbares Forschungsgebiet für zukünftige Gelehrte darstellen.









Anhang - Volkslied

Kraark kraark!

Vier Krall schlagen der Trommel Fell!

Drei Krall entfachen das Feuer hell!

Kraark kraark!

Zwei Krall das Lied laut singen!

Ein Krall wetzt Messerklingen!

Grrrk grark!

Balaur-Gebieter zum Grinsen bringen!



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